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Konzerte, Feste, Festivals sind prima und eine Klassenfete haben viele von uns schon mal organisiert. Aber wie macht man das als Profi? Im Camp ging es uns dabei nicht nur um Ton und Licht, sondern auch um die Strom- und Wasserversorgung. Und wie funktioniert das umweltfreundlich und mit erneuerbaren Energien? Wir wollen die Welt ja nicht zu Tode feiern!

Im Berliner Sommercamp beschäftigten sich elf Jugendliche mit dem Thema Nachhaltigkeit im Berufsleben insbesondere bezogen aufs Handwerk. Der Schwerpunkt lag diesmal wie schon im Jahr zuvor auf Versorgung, Planung und Durchführung nachhaltiger Veranstaltungen. Berufsgruppen aus den Bereichen Sanitär-Heizung-Klima (SHK), Veranstaltungstechnik und -organisation sowie Ver- und Entsorgung spielen hier eine wichtige Rolle. Aufgabe des Camps war damit die professionelle Organisation des eigenen Abschieds-Events am letzten Abend. Für die externe Auftraggeberin „Women in Exile“ entstand als wichtigstes Produkt eine Passiv-Box (also ein Lautsprecher), die die Initiative geflüchteter Frauen jetzt für ihre politische Arbeit nutzen kann.

Das Camp begann mit dem LIFE-Parcours „Greening von Handwerksberufen“ und der Einführung in die Aufgaben und Werkstätten unseres Gastgebers, des Kompetenzzentrums der Innung SHK Berlin. Danach ging es ins Jugendhotel, in dem trotz Corona alle Teilnehmer*innen übernachten konnten.

In drei verschiedenen Werkstätten bauten die Jugendlichen Module zur Versorgung und Durchführung des Abschlussevents.

Die „Solarkocher- und Eventduschen-Gruppe“ schraubte und lötete (mit Lötbrenner) eine thermische Solaranlage zusammen, die Warmwasser sowohl zum Duschen als auch zum Aufwärmen von Speisen erzeugt. So konnten leckere Veggie-Würstchen verspeist werden. Die Jugendlichen arbeiteten mit professionellen Materialien und Werkzeugen des SHK-Handwerks.

Die Gruppe „Licht und Ton“ beschäftigte sich zunächst mit den Grundlagen der Elektrotechnik und gestaltete dann Lichtinstallationen und insbesondere das elektronische Innenleben der Passiv-Box für das Abschlussevent und später für die „Women in Exile“.

Die Gruppe „Holzwerkstatt“ kooperierte mit Elektroniker*innen. Sie baute und gestaltete das Gehäuse der Passiv-Box, wozu – auch bei runden Bohrungen und Fräsungen – millimetergenau gearbeitet werden musste. Hierfür wurde zunächst gezeigt, wie professionelles Werkzeug genutzt wird, damit es dann ganz praktisch erprobt und erfolgreich eingesetzt werden konnte.

Beim gemeinsamen Abschlussevent konnten sich schließlich alle davon überzeugen, dass die hergestellten Produkte funktionierten. Die Musik aus der eigenen Box und weitere Elemente der PA-Anlage sowie gutes Wetter ermöglichten eine Party im Außenbereich. Der Solarkocher trug zum warmen Abendessen bei. Neben dem gemeinsamen Rückblick und einer bunten Spielemischung, die die Teilnehmer*innen selbst geplant und umgesetzt haben, konnten sich Teilnehmer*innen und Teamer*innen zum Ausklang kleine Briefe zur Erinnerung an das spannende Camp schreiben. Ein Teilnehmer, der vor knapp einem Jahr nach Deutschland geflüchtet war, meinte hier „Das Camp war das schönste Erlebnis seit meiner Ankunft in Deutschland“.

Für die gemeinsame Umsetzung unseres Camps bedanken wir uns ganz herzlich beim Kompetenzzentrum der Innung SHK Berlin und dem KanTe-Kollektiv.

 

Die Ideen aus dem Camp

Unternehmen, Organisationen oder Kommunen stellen bei mach Grün! reale Nachhaltigkeits-Fragestellungen aus ihrer Praxis. Jugendliche aus den Camps entwickeln zu einer solchen Praxis-Challenge ihre eigenen Ideen und setzen diese um.

Die einzelnen Ergebnisse der Teilnehmenden des Camps gibt es hier:

Passivbox

Solarkocher

  • Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
  • Europäischer Sozialfonds für Deutschland
  • Europäische Union
  • Zusammen. Zukunft. Gestalten.
  • BBNE
mach Grün wird umgesetzt von:
  • LIFE e.V.
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