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Konzerte, Feste, Festivals sind prima und eine Klassenfete haben wir alle schon mal organisiert. Aber wie macht man das als Profi? Es geht dabei nicht nur um Ton und Licht, sondern auch um Versorgung mit Strom und Wasser. Wie funktioniert das umweltfreundlich und mit erneuerbaren Energien? Wir wollen die Welt ja nicht zu Tode feiern!

Im Berliner Sommercamp beschäftigten sich die 13 Jugendlichen unter Corona-Bedingungen mit den Themen Nachhaltigkeit und Berufsleben insbesondere aufs Handwerk bezogen. Der Schwerpunkt lag diesmal auf Versorgung, Planung und Durchführung nachhaltiger Veranstaltungen; mit den wichtigen Berufsgruppen hierfür aus den Bereichen Sanitär-Heizung-Klima, Veranstaltungstechnik und -Organisation sowie Ver- und Entsorgung. Aufgabe des Camps war damit die professionelle Organisation des eigenen Abschieds-Events am letzten Abend.

In drei Werkstätten bauten die Jugendlichen z.T. selbstentwickelte Module zur Versorgung und Durchführung des Abschlussevents.

Die Solarkocher- und Eventduschen-Gruppe schraubte und lötete (mit Lötbrenner) eine thermische Solaranlage zusammen, die Warmwasser sowohl zum Duschen als auch zum Aufwärmen von Speisen erzeugen kann. Hierfür wurde in den Warmwasserspeicher ein großer Kochtopf eingelassen. Sobald über die Solarthermie mit der Sonne Wasser erwärmt wird, landet es im Tank. Dort kann die Wärme an den eingelassenen Topf und seine Inhalte weitergeben oder an die Duschanlage. Die Teilnehmenden arbeiteten in einer echten SHK-Werkstatt sie mit professionellen Materialien und Werkzeugen des SHK-Handwerks.

Die Gruppe für Licht und Ton beschäftigte sich mit den Grundlagen der Elektrotechnik und gestaltete Lichtinstallationen. Aus alten Marmeladengläsern und USB-Steckern wurden wunderbare Partylichter, die zur Party mit einem Solarstrom betrieben werden konnten. Außerdem lernten die Teilnehmenden, wie eine professionelle Public Address (=Musikanlage) aufgebaut ist und sie durften sich selbst am Mischpult und hinter den Mikrofonen ausprobieren – Karaoke inklusive. Die Gruppe war schließlich dafür verantwortlich, die Abschlussparty mit Ton und Licht zu versorgen.

Die Mediengruppe erstellte für den Gemeinschaftsgarten des Allmende-Kontors auf dem Tempelhofer Feld eine Infotafel, die sie zur Beschwerung für den dauerhaften Außeneinsatz mit Hochbeeten ausstatteten. Hierfür wurde gemeinsam geplant, gesägt, gehämmert und installiert. Nach dem erfolgreichen Bau stellten die Jugendlichen sie im Garteneingang auf dem Tempelhofer Feld auf. Die Gruppe wurde außerdem in die Lötkünste der anderen beiden Werkstätten eingeführt, in die Nutzung der Lötkolben ebenso wie ins Heißlöten.

Über die Woche hinweg konnten die Jugendlichen verschiedene Einrichtungen und Unternehmen kennenlernen. Während der Führung im SHK-Kompetenzzentrum lernten sie das Ausbildungszentrum und seine Möglichkeiten kennen, sich dort als Sanitär-, Heizungs,-und Klimaanlagenmechaniker*in ausbilden zu lassen. Die vielen verschiedenen SHK-Werkstätten konnten dabei gut die Atmosphäre einer praktischen Ausbildung vermitteln. Außerdem waren die Jugendlichen zu Gast in der ufa-Fabrik, einer sehr bekannten ökologischen Event- und Kulturstätte in Berlin. Dort lernten die Jugendlichen die Erneuerbare Energieanlagen vor Ort kennenlernen und warfen einen Blick hinter die Kulissen der Freiluftbühne der Ufa-Fabrik – ein Einblick ins spannende Arbeitsfeld der Veranstaltungstechniker*in eingebettet in ein innovatives und nachhaltiges Gesamtsetting!

Beim Abschlussevent kamen alle von den Jugendlichen erstellten Module erfolgreich zum Einsatz: während die einen Maiskolben aus dem Kocher servierten, kümmerten die anderen sich um Licht und Ton und Licht. Der Camp-Film der Medien-/Holzgruppe schließlich sorgte für Unterhaltung, gemeinsame Rückschaumomente und sogar ein bisschen Nostalgie. Für die Einhaltung der Corona-Hygienevorgaben fand die Party im Freien und im kleinen Rahmen statt. Doch vielleicht sind beim nächsten Mal Gäste wieder erlaubt.

Für die gemeinsame Umsetzung des Camps bedanken wir uns ganz herzlich beim Kompetenzzentrum der Innung SHK Berlin und dem KanTe-Kollektiv.

 

Die Ideen aus dem Camp

Unternehmen, Organisationen oder Kommunen stellen bei mach Grün! reale Nachhaltigkeits-Fragestellungen aus ihrer Praxis. Jugendliche aus den Camps entwickeln zu einer solchen Praxis-Challenge ihre eigenen Ideen und setzen diese um.

Die einzelnen Ergebnisse der Teilnehmenden des Camps gibt es hier:

Solarbetriebene Leuchtquallen

Info-Tafel für den Allmende-Garten

Solarkocher und Eventdusche

Einblick ins letzte Sommercamp

  • Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
  • Europäischer Sozialfonds für Deutschland
  • Europäische Union
  • Zusammen. Zukunft. Gestalten.
  • BBNE
mach Grün wird umgesetzt von:
  • LIFE e.V.
  • BNW Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V.
  • GTC
  • IZT
  • VSB GmbH