Für uns ging es beim Sommercamp darum, die Gewinnung „Erneuerbarer Energien“ bei hiesigen Energieanbietern, das „Greening der Berufe“ und die Ausbildungsmöglichkeiten in der Wasser- und Energiewirtschaft und aktiven Naturschutz kennenzulernen.
Alles war in Sichtweite oder „gleich um die Ecke“: die Windräder, der viele Wald, das blaue Wasser der Aggertalsperre, das Wasserkraftwerk, das Bioenergiedorf Lieberhausen. Hier werden Wind, Wasser und Holzabfälle der waldreichen Umgebung in saubere Energie umgewandelt, während ein wanderbarer „Energieweg“ mit Info-Tafeln den sanften Tourismus in der Region fördert.
Mittendrin, aber weit weg von allem, steht das Naturfreundehaus Käte Strobel, unsere Unterkunft.
Bogenschießen und Lagerfeuer mit Expertenbesuch gehörten wie immer dazu.
Es war auch unsere „Baustelle“. Für eine zukünftige Streuobstwiese brauchte das Naturfreundehaus ein Bienenhotel. Viele Hände, Werkzeuge und Maschinen machen aus Balken und Brettern, aus Lehm und Ried ein ansehnliches „Bauwerk“, das nicht nur den Wildbienen gefallen wird.
Aber auch das beschäftigte uns: Die #futurework-challenge des Bundesbildungsministeriums wünscht sich einen Beitrag über Zukunftsberufe. So wurde im Workcamp auch mit Tablet, Drohne, Handy und Apps gearbeitet, bis ein Videoclip fertig war und auf Instagram hochgeladen werden konnte.
Drumherum gab es viel Natur, aber die sieht nicht überall idyllisch aus. Der Wald stirbt, die Talsperre ist nur zu zwei Drittel voll – das sind die Folgen der letzten Dürrejahre und des Klimawandels.
Auf der „Energieweg“-Wanderung fanden wir am Wegesrand einen riesigen Rotorflügel (was für ein Filmset!), besuchten ein Holzhackschnitzelheizkraftwerk, das ein ganzes Dorf beheizt, wie uns der Förster erklärte, und erreichten am Ende die herrlich blaue Aggertalsperre.
An der Sperrmauer wartete der Stromanbieter AggerEnergie mit seiner „Beruferallye“ auf uns. Wer sich mit Hilfe der Mitarbeiter*innen über ihre Arbeit an Sperrmauer, Wasserkraftwerk und Leitungssystem aufklären ließ und berufsnahe Geschicklichkeitsaufgaben löste, durfte E-Auto, E-Roller und E-Bikes ausprobieren und wurde mit „energiegeladenen“ Preisen belohnt.
Die Ideen aus dem Camp
Unternehmen, Organisationen oder Kommunen stellen bei mach Grün! reale Nachhaltigkeits-Fragestellungen aus ihrer Praxis. Jugendliche aus den Camps entwickeln zu einer solchen Praxis-Challenge ihre eigenen Ideen und setzen diese um.